Klaus Schedlberger: Clerihews am laufenden Band

 

Startseite Omnipoesie

Startseite Limerick-Queen

Inhaltsverzeichni Limerick-Queen

Impressum

Kommunikation

Autorseiten

Award Chronik 2006

Freie Lyrik ohne Reim und ohne Metrum

Distichon

Elegie

Epigramm

Sonette

Elfchen  

Ghasel   

Haiku

Bildaspekte Mai 2006

Clerihews von Renate Golpon
Clerihews von Peter Pistill   
Clerihews von Sigrid Dreyer (OMA)
Clerihews von Bernard Ostersiek   
Clerihews von PGS   

 

Wikipedias Clerihew-Definition:
„Ein Clerihew ist ein kurzer scherzhafter pseudobiographischer Vierzeiler, eine Gedichtform, die von Edmund Clerihew Bentley (1875-1956) erfunden wurde. Er besteht aus zwei Reimpaaren mit ungleichmäßiger Länge und mehr oder weniger freiem Rhythmus. Der Name der historischen Person steht dabei meist am Ende der ersten oder der zweiten Verszeile. Der Clerihew ist eher wunderlich und schrullig als satirisch.“

Im aktuellen Brockhaus multimedial premium findet sich leider kein Eintrag, der etwas über den Clerihew aussagt. Pluspunkt für das kostenlose Wikipedia-Lexikon, Minuspunkt für den relativ teuren Brockhaus.

Siehe auch die Anleitungen bei Giggle Poetry,
the fun poetry site for kids on the web.

 

 

 

 

„Who is who“ meets Clerihew

Tennisstar Steffi Graf
hat ´nen Mann, welcher brav.
Er ist folgsam wie Lassie
und heißt Andre Agassi.

Boris B. war „on tour“
früher rund um die Uhr.
Heutzutag’ geht B. Becker
einem nur auf den Wecker.

Bierhoff sprach, als Kahn frug:
„Abgefahr’n ist der Zug.“
Doch wirft Oliver Kahn
nichts so leicht aus der Bahn.

Es sah Jürgen Klinsmann
sich mal New Orleans an.
Auch als Teamchef geht munter
ganz gewiss er bald unter.

Es hat Benedikt
in Rom mal gekickt.
Danach hat der Papst
´ne Stunde gejapst.

Die Queen zu Prince Charles:
„Nun denn, abermals
mein Sohn, kurz und knapp –
ich danke nicht ab!“

Es macht Wetten dass
nicht nur Teenagern Spaß.
Auch Opas und Omas
sind begeistert von Thomas.

Seitdem H. P. Kerkeling
mit Männern zu Werke ging,
konnte Hella von Sinnen
nur mehr Weibsbilder minnen.

Erst starb – was für’n Schreck –
ganz plötzlich Roy Black.
Dann ging auch noch „ex“
Freund Gildo – der Rex.

Es flog mal Herrn Karasek
ganz plötzlich sein Ara weg.
Drauf hat ´s Helmut geschaudert,
dass er „aus“ etwas plaudert.

Sänger H. Grönemeyer
isst gern Fisch, Nudeln, Eier
und so Sachen mit Nährwert.
Sehr gesund lebt der Herbert.

Nicht so Fischer, der „Otti“.
Füllig wie Pavarotti,
heißt sein Stichwort „Fressalien“,
gleich dem Herrn aus Italien.

Der Fürst von Monaco
trägt Hemd, Schlips und Sakko.
Doch privat mag ´s Albert
dann doch lieber leger.

Schwesterchen Caroline
ist ´ne fleißige Biene.
Schwager E. A. Hannover
lungert rum nur am Sofa.

Königin Silvia
wär’ dem Himmel gern nah.
Doch Carl Gustav von Schweden,
der ist jenseits von Eden.

Betrachtend den Pfusch
von George Walker Bush
schrei’n die Amis im Chor:
„Schade ist ´s um Al Gore!“

Auch mangelt ´s an Ehr’
dem Briten-Chef Blair.
Ihm ist nicht mehr zu trau’n.
Man will Schatzkanzler Brown.

Öst’reichs Kanzler W. Schüssel
mag beliebt sein in Brüssel.
Doch zuhause in Wien
ist er eher verschrie’n.

Jugendbanden zerschlagen
in Paris manchen Wagen.
Auch Monsieur Chirac
ist nur mehr ein Wrack.

Mit Kanzler Gerd Schröder
wurd’s öder und öder.
Man wählte drum Angela,
weil einem schon bange war.